Wird dem zählenden Rechnen bereits in der ersten Klasse konsequent entgegengewirkt, lässt
sich die Anzahl der rechenschwachen Kinder in den folgenden Klassen signifikant verringern und
der Aufwand für zusätzliche Förderstunden in den Folgeklassen nimmt ab (Inhalt Basiskurs 1).
Sind die Zählstrategien jedoch bereits verfestigt, führt dies häufig schon in der 2. Klasse zum
„Rechnen nach Stellen“ ohne Berücksichtigung des Stellenwerts. Typische Fehlern wie: „34 – 17 =
23“ sind die Folge. Ein fundiertes Zahlverständnis kann sich so nicht entwickeln, weil die mehrstellige
Zahl durch das „Ziffernrechen“ ihrer Wertigkeit entkleidet und als unverbundene Ziffernfolge
verstanden und behandelt wird. Das (Kopf)Rechnen mit Zahlzerlegung und dezimalen Analogien
sowie das Einschätzen von Ergebnissen werden dann erst mal nicht erlernt.
Unabhängig von der Klassenstufe führt der Weg aus dem zählenden Rechnen heraus nur über
das Verständnis des Stellenwertsystems (Zahlaufbau), den Zehnerübergang mit Zahlzerlegung
und in der Folge das verständige Berechnen der Einmaleinsaufgaben.
All dies war und ist natürlich Bestandteil des Mathematikunterrichts, es scheint allerdings an
manchen Kindern spurlos vorüber zu gehen.
Es geht in dieser Fortbildung also nicht um gänzlich Neues, sondern um einen differenzierten
Blick auf den bewährten Unterricht (einschließlich der Lehrwerke) und um neue Ideen zur Entwicklung
eines tragfähigen Zahlverständnisses.
Wir beginnen mit der Analyse typischer Fehler und der kompensatorischen Rechenstrategien,
die aus dem Unverständnis der mehrstelligen Zahl erwachsen und entwickeln daraus die Förderstrategien
und Förderschwerpunkte, die geeignet sind, verfestigte Zählstrategien zu erschüttern
und sukzessive zu ersetzen.
Die TeilnehmerInnen werden per Skypekonferenz zusammengeschaltet, Diskussionsbeiträge aller TeilnehmerInnen sind explizit erwünscht. Per Visualizer können Videos, Folien gezeigt werden.
Im Anschluss an die Fortbildung werden die Kursmaterialien (Folien und Übungsblätter) zugänglich gemacht.
Referent:
Hermann Theisen, Therapie-Zentrum Rechenschwäche Hannover
• Verantwortlich für Diagnose und Therapie der Rechenschwäche im Therapie-Zentrum Rechenschwäche/Dyskalkulie Hannover
• Referent in der regionalen Lehrerfortbildung Hannover zum Thema Rechenschwäche mit Schwerpunkt Prävention und Förderung
Das weitere Basismodul finden Sie hier, melden Sie sich bei Interesse bitte separat an:
Anfangsunterricht Mathematik – Prävention von Rechenschwäche – individuelle Förderung - Basiskurs 1 -
19.02.24 – 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr
http://vedab.de/veranstaltungsdetails.php?vid=141747
Diese Veranstaltung wird als bildungspolitisches Schwerpunktthema vom Niedersächsischen Kultusministerium finanziell gefördert und ist kostenfrei.
Wichtige Hinweise:
Bitte beachten Sie, dass Sie mit Ihrer Anmeldung zu dieser Veranstaltung die „Bedingungen für die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen des Kompetenzzentrums für regionale Lehrkräftefortbildung der Leuphana Universität Lüneburg“ akzeptieren. Sie finden die Teilnahmebedingungen unter:
http://www.leuphana.de/fileadmin/user_upload/fakultaet1/lehrerfortbildung/files/Teilnahmebedingungen_und_Vertraege/Teilnahmebedingungen.pdf
Bitte melden Sie sich bis zum Meldeschluss zu diesem Online-Seminar an. Nach dem Meldeschluss erhalten Sie per Mail eine Einladung mit dem Link sowie den entsprechenden Zugangsdaten. Diese Daten dürfen nicht an Dritte weitergegeben werden!
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Schlagworte: Mathe, Mathematik, Rechenschwäche