Die Gestaltung eines inklusiven Chemieunterrichts zur Vermittlung von unabdingbaren Basiskompetenzen in der Sekundarstufe I stellt Lehrkräfte vor eine große Herausforderung. Um sie dabei zu unterstützen, wurde zunächst 1500 Lehrkräfte danach befragt, mit welchen Lernbeeinträchtigungen sie in inklusiven Lerngruppen in welchem Umfang konfrontiert sind und welche Themen sie im Chemieunterricht der Sekundarstufe I für Schlüsselthemen mit einem besonderen Bedarf an Aufbereitung für inklusive Klassen halten.
Dann wurde im Rahmen des Konzepts „Chemie fürs Leben“ unter Berücksichtigung von Feusers „Arbeiten am gemeinsamen Gegenstand“ [1] ein dreidimensionales Lernstrukturgitter erarbeitet, welches zur Grundlage für die Unterrichtsplanung in heterogenen Lerngruppen dienen kann. Im Rahmen des Vortrags werden dieses Gitter und eine Vorgehensweise vorgestellt, die zum Ziel hat, es allen Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen, zu grundlegenden und anschlussfähigen Kenntnissen zu gelangen. Die Vorgehensweise wird anhand ausgewählter Experimente und Materialien zu den Unterrichtseinheiten „Einführung der Teilchenvorstellung“ und „Einführung der chemischen Reaktion“ konkretisiert. Im Anschluss haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, einzelne Experimente und die dazu entwickelten Unterstützungsmaterialien an verschiedenen Stationen näher in Augenschein zu nehmen.
Das Programm orientiert sich zwar am Chemie-Anfangsunterricht, ist aber auch für Lehrkräfte in den anderen Naturwissenschaften interessant, da viele Fragestellungen und Hilfestellungen auf andere Fächer übertragen werden können.
Referenten:
Tom Kempke
Prof. Dr. Alfred Flint
[1] Behrendt, A., Heyden, F., Häcker, T. (Hrsg.), „Das Mögliche, das im Wirklichen (noch) nicht sichtbar ist …“ Planung von Unterricht für heterogene Lerngruppen – im Gespräch mit Georg Feuser, Shaker Verlag 2019
Für diese Veranstaltung gelten die „Allgemeinen Teilnahmebedingungen für Veranstaltungen des KOS“ (Link s.u.) in Verbindung mit den „Allgemeinen Bedingungen für die Teilnahme an Veranstaltungen des NLQ“ (abrufbar unter
https://www.nibis.de/formulare-des-nlq_593). Mit Ihrer VeDaB-Meldung erklären Sie zugleich, dass Sie bzw. Ihre Schulleitung diese Teilnahmebedingungen vollumfänglich akzeptieren.
Auch wenn Fortbildungsveranstaltungen in der dienstfreien Zeit und/oder online stattfinden, so ist die Genehmigung der Dienststelle zwecks dienstrechtlicher Absicherung Voraussetzung für eine Anmeldung bei einer vom KOS veranstalteten Fortbildung. Bei der Online-Meldung ist zwingend im Voraus zu bestätigen, dass Ihnen die Genehmigung Ihrer verantwortlichen Schulleitung vorliegt.