Die Problematik des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen ist auch durch die Corona Pandemie verschärft worden. Schule und alle in ihr tätigen Personen haben eine besondere Verpflichtung bezüglich der Gewährleistung der Unversehrtheit von Schülerinnen und Schülern. Hierzu zählt auch, dass Belastungssituationen und Belastungsreaktionen sowie Störungsanalysen im operativen Schulalltag fachgerecht analysiert werden können. Die fachgerechte und frühzeitige Analyse stellt sicher, dass schnelle und sachgerechte Hilfestellung erfolgen kann. Damit ist das Risiko einer Verstetigung von Belastungssituationen und den damit gekoppelten schweren Folgereaktionen vorgebeugt.
Den Kinderschutz zu stärken und die Prävention und Intervention gegen sexuellen Missbrauch auszubauen sind die wesentliche Zielsetzung für den geplanten Fachtag „Kinderschutz im Kontext Schule - Grenzverletzungen erkennen und sexuellem Missbrauch entgegenwirken“.
Als Kompetenzzentrum für Lehrkräftefortbildung für Lehrkräftefortbildung der Technischen Universität Braunschweig (KLBS) in Kooperation mit dem Polizeidirektion Braunschweig und dem Regionales Landesamt für Schule und Bildung Braunschweig ist es unsere Aufgabe, Lehrerinnen und Lehrer der Region Braunschweig über das Thema sexuelle Gewalt im Umfeld Schule zu informieren und fortzubilden. Hierfür wird mit dem Fachtag zwei wissenschaftliche Keynotes (angefragt Prof. Baader, Uni Hildesheim und Prof. Vobbe & Kärgel, Uni Heidelberg), sowie zwei Blöcke von 8 Workshops und ein Markt der Möglichkeiten angeboten, die wichtige Impulse setzen und zur Vernetzung aller beteiligten Akteure motivieren soll. Lehrerinnen und Lehrer können sich aktiv mit Angeboten und Initiativen aus dem gesamten Spektrum auseinandersetzen.
Der Fachtag „Kinderschutz im Kontext Schule - Grenzverletzungen erkennen und sexuellem Missbrauch entgegenwirken“ des KLBS soll am 01.12.2023 in den Tagungsräumen der öffentlichen Versicherung in Braunschweig von 9.00 bis ca. 16.15 Uhr stattfinden.
Eröffnet wird die Veranstaltung von Herrn Polizeivizepräsidenten Roger Fladung und Leiter der RLSB-BS Torsten Glaser.
Save the date:
Fachtag / Gesunde Schule: Kinderschutz im Kontext Schule - Grenzverletzungen erkennen und sexuellem Missbrauch entgegenwirken
(P / 01.12.2023, 09:00-16:15 Uhr); kostenfrei
Programm (Änderungen vorbehalten):
09.00-09.15 Auftakt: Anmeldung und Come together
09.15-09.45 Begrüßung: Grußworte BL RLSB BS & Vizepräsident PD BS
09.45-11.00 Vortrag: »Prävention gegen sexualisierte Gewalt in der Schule«, Prof. Dr. Meike Baader, Universität Hildesheim
11.00-11.15 Pause: Kaffeepause, World Café
11.15-12.30 Workshop-phase I:
- WS1: Sexualisierte Gewalt an und unter Schüler*innen - digital und offline, PD BS, Inga Schroeder.
- WS2: Interventionen bei akuten Fällen. Was kann die Schulpsychologie leisten?, Schulpsychologie RLSB BS, n.n.
- WS3: Fachberatung im Kinderschutz – die insoweit erfahrene Fachkraft, Jugendamt Salzgitter, Christoph Maushake
- WS4: Ein psychosoziales Prozessbegleitungsangebot für Opfer und deren Angehörige vor, während und nach einem Strafverfahren, Stiftung Opferhilfe Niedersachsen BS, Mareike Knappe & Corinna Koopten-Bohlemann
- WS5: Prävention von sexualisierter Gewalt, Sichtbar-Stadt Braunschweig, Ann-Kristin Hartz
- WS6: „Generation Porno"?! -Über den Umgang mit Pornografie und sexualisierter Selbstdarstellung im Netz, Beauftragte für Jugendsachen PI Gifhorn, Liane Jäger
- WS7: Erstgespräche bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch – Professionalisierung von Lehramtsstudierenden durch Übung in virtuellen Szenen - ViContact, Universität Göttingen, Team Prof. Müller, Nancy Thilo
- WS8: Sexualisierte Gewalt an Jungen und männlichen Jugendlichen, Anstoß-Stadt Hannover, n.n.
- WS9: E-Learning Kinderschutz - Sexueller Missbrauch, Anlaufstelle für Opfer und Fragen sexuellen Missbrauchs und Diskriminierung in Schulen und Tageseinrichtungen für Kinder, MK, Diana Witte
12:30-13:30 Pause Mittagessen,
• Markt der Möglichkeiten,
• World Café
• Szenische Aufführung: »ja-nein-Stopp«,Theater Springinsfeld
13.30-14.45 Workshop-phase II
- WS10: Sexualisierte Gewalt an und unter Schüler*innen - digital und offline, PD BS, Inga Schroeder
- WS11: Interventionen bei akuten Fällen. Was kann die Schulpsychologie leisten? Schulpsychologie RLSB BS, n.n.
- WS12: Fachberatung im Kinderschutz – die insoweit erfahrene Fachkraft, Jugendamt Salzgitter, Christoph Maushake
- WS13: Ein psychosoziales Prozessbegleitungsangebot für Opfer und deren Angehörige vor, während und nach einem Strafverfahren, Stiftung Opferhilfe Niedersachsen BS, Mareike Knappe und Corinna Koopten-Bohlemann
- WS14: Prävention von sexualisierter Gewalt, Sichtbar-Stadt Braunschweig, Ann-Kristin Hartz
- WS15: „Generation Porno"?! -Über den Umgang mit Pornografie und sexualisierter Selbstdarstellung im Netz, Beauftragte für Jugendsachen PI Gifhorn, Liane Jäger
- WS16: Erstgespräche bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch – Professionalisierung von Lehramtsstudierenden durch Übung in virtuellen Szenen- ViContact, Universität Göttingen, Team Prof. Müller, Nancy Thilo
- WS17: Sexualisierte Gewalt an Jungen und männlichen Jugendlichen, Anstoß-Stadt Hannover, n.n.
- WS18: E-Learning Kinderschutz - Sexueller Missbrauch, Anlaufstelle für Opfer und Fragen sexuellen Missbrauchs und Diskriminierung in Schulen und Tageseinrichtungen für Kinder, MK, Diana Witte
14.45-15.00 Pause Kaffeepause, World Café
15.00-16.00 Vortrag »Sexualisierte Grenzverletzungen, Übergriffe und strafrechtlich relevante Formen sexualisierter Gewalt, Projekt HUman«, Prof. Frederic Vobbe / Katharina Kärgel, Uni Heidelberg
16.00-16:15 Abschluss Reflektion, Evaluation und Verabschiedung
Markt der Möglichkeiten (Angefragt): z.B.
- Gewaltberatungs- und Koordinierungsstelle zur Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen, JuKiB (Jugend- und Kinderbüro), AWO Region Harz
- Psychosoziales Prozessbegleitungsangebot für Opfer und deren Angehörige vor, während und nach einem Strafverfahren, Stiftung Opferhilfe Niedersachsen Büro Braunschweig
- Chatscouts, Landeskriminalamt Niedersachsen
Teilnahmekosten werden nicht erhoben. Diese Veranstaltung wird als bildungspolitisches Schwerpunktthema vom Niedersächsischen Kultusministerium finanziell gefördert. Lehrkräfte/Beschäftigte aus Schulen in freier Trägerschaft können im Rahmen der verfügbaren Plätze auf eigene Kosten teilnehmen.
Reisekosten werden im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel gezahlt. Soweit erforderlich beantragen Sie bitte die Dienstreisegenehmigung bei der für Sie zuständigen Dienststelle (Dienststelle der Lehrkräfte ist die Schulleiterin bzw. der Schulleiter). Die entsprechenden Formulare hat die NLSchB hier eingestellt:
http://www.landesschulbehoerde-niedersachsen.de/service/formulare
Der »Antrag auf Gewährung von Reisekostenvergütung für Fortbildungsveranstaltungen nach § 23 Abs. 2 NRKVO« kann heruntergeladen und vollständig ausgefüllt und unterschrieben am Ende der Veranstaltung bei der Veranstaltungsleitung abgegeben werden. Die neunstellige Veranstaltungsnummer KBS…… muss bei »Grund, Datum/Daten der Reise(n)« eingetragen werden.
Es gelten die »Bedingungen für die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen des Kompetenzzentrums Lehrerfortbildung der TU Braunschweig (KLBS)«:
http://www.tu-braunschweig.de/klbs Mit der Anmeldung zu dieser Veranstaltung erkennen Sie diese Bedingungen an.
Auszug: Ein Rücktritt von einer Veranstaltung kann per E-Mail an das Kompetenzzentrum Lehrerfortbildung (KLBS) erfolgen. Geht die Abmeldung bis zu dem in der Veranstaltungsankündigung genannten Meldeschluss beim Kompetenzzentrum Lehrerfortbildung (KLBS) ein, entstehen keine Kosten. Abmeldungen nach Meldeschluss bzw. Nichterscheinen entbinden nicht von der Zahlung der Teilnahmekosten. Der entsendenden Schule bzw. Dienststelle werden die tatsächlich entstandenen Kosten bis zur Höchstgrenze der vollen Teilnahmekosten in Rechnung gestellt. Für die gemeldete Person kann im Falle der Verhinderung eine geeignete Ersatzperson mit allen erforderlichen Daten benannt werden. Die Änderung ist dem Kompetenzzentrum Lehrerfortbildung (KLBS) per E-Mail mitzuteilen. In diesem Fall entstehen keine Kosten.