Die Veranstaltung ist ausgebucht. Bei Interesse können wir Sie auf eine Warteliste setzen. Schreiben Sie dazu eine Mail an
kvec@uni-vechta.de.
Die dritte Phase der Lehrer*innenbildung beginnt leider allzu oft mit einem Praxisschock. Viele Unterrichtsstunden, neue Kolleg*innen, Klassen und Schüler*innen – hier heißt es, kühlen Kopf bewahren. Damit nicht gleich am Anfang der Traumberuf zum Alptraum wird, ist ein gesunder Umgang mit sich und den anfallenden Aufgaben wichtig und damit die richtige Antwort auf die Herausforderungen des Lehrer*innenberufs.
Mit dieser 17-teiligen Fortbildungsreihe, die Ihnen einen gelingenden Start in den Beruf erlaubt, werden Sie über 14 Monate lang durch professionelle Trainer*innen und Fortbildner*innen begleitet und lernen im Austausch mit anderen und den Trainer- und Fortbildner*innen verschiedene Aspekte, Methoden, Strategien und Impulse zu den Themen
» Gesundheit,
» Zeit- und Classroom-Management,
» Eltern- und Teamarbeit,
» Kommunikation
» Schulrecht
» Kooperation in Unterricht und Schule
kennen und anwenden.
PROGRAMM (Modulbeschreibung siehe unten!)
Datum Thema (Referent*in)
22.09.2023 (09:00-12:00): Auftaktveranstaltung Achtsamkeit und Entspannung (Laura Jordaan)
12.10.2023 (14:30–18:30): Kooperativer Unterricht (Marieke Pannenborg)
06.11.2023 (15:00–18:00): Aktives Problemlösen (Laura Jordaan)
01.12.2023 (08:30-12:30): Beziehungsaufbau & Aufbau sowie Verstärkung von wünschenswertem Verhalten (Laura Jordaan)
23.01.2024 (15:00-18:00): Glück und Wohlbefinden (Laura Jordaan)
08.02.2024 (16:00-18:00): Schulrecht, M I (Julius N. Herbst)
16.02.2024 (08:30–12:30): Elternarbeit Laura Jordaan)
07.03.2024 (16:00-18:00): Schulrecht, Modul II (Julius N. Herbst)
14.03.2024 (08:30–12:30): Multiprofessionelle Teamarbeit (Marieke Pannenborg)
10.04.2024 (15:00-18:00): Das "Wie" entscheidet - erfolgreiche Kommunikation im Klassenzimmer (Simon Ahlborn)
11.04.2024 (16:00-18:00): Schulrecht, Modul III (Julius N. Herbst)
30.04.2024 (15:00-18:00): Zeit- und Selbstmanagement (Laura Jordaan)
17.05.2024 (09:00–12:00): Das "Wie" entscheidet - erfolgreiche Kommunikation im Klassenzimmer (Simon Ahlborn)
17.06.2024 (15:00-18:00): Regeneration und Umgang mit Grübelgedanken (Laura Jordaan)
23.08.2024 (08:30–12:30): Motive und Störungen (Laura Jordaan)
10.09.2024 (09:00–12:00): Umgang mit persönlichen Stressverstärkern (Laura Jordaan)
24.10.2024 (14:30–18:30): Kooperationsstrukturen in der Schule (Marieke Pannenborg)
Mit der Anmeldung zu Modul 1 nehmen Sie automatisch auch an allen weiteren Modulen (s.o) teil.
Je nach Anzahl der Teilnehmenden variieren die Kosten.
» bei 8 Teilnehmenden = 650,00 €
» bei 10 Teilnehmenden = 550,00 €
» bei 12 Teilnehmenden = 450,00 €
» bei 14 Teilnehmenden = 400,00 €
Ca. 1 Woche vor Kursbeginn erhalten Sie von uns über die von Ihnen in der VeDaB hinterlegte E-Mail-Adresse eine schriftliche Einladung. Bitte kontrollieren Sie ggf. Ihren Spamordner.
Ebenso informieren wir Sie über diese E-Mail-Adresse, falls diese Fortbildung nicht stattfinden sollte.
Modulbeschreibung:
1 Auftaktveranstaltung Achtsamkeit und Entspannung
Im ersten Teil dieser Veranstaltungsreihe beginnen wir mit einem unterhaltsamen Einblick ins Thema Stress. Anschließend beginnen wir direkt mit Übungen zu zwei sehr gut untersuchten und wirksamen Methoden Stress und negativen Gedankenspiralen zu begegnen: Achtsamkeit und Progressive Muskelentspannung (PME). Um die Übungen leicht in Ihren Alltag zu integrieren bekommen Sie im Anschluss eine Audio-Datei zur PME. Die Achtsamkeit bildet hier auch eine gute Grundlage, um eigenen ungesunden oder ungünstigen Verhaltensweisen leichter zu erkennen und mit den weiteren Methoden dieser Veranstaltungsreihe anzugehen.
2 Kooperative Unterrichtsentwicklung: Unterricht gemeinsam planen, durchführen und evaluieren
Kooperatives Lehren und Lernen gewinnt zunehmend in der Schule an Bedeutung. Über die Kooperation innerhalb des Kollegiums kommt man zum Teamteaching. Lehrkräfte sollten gemeinsam Unterricht vorbereiten und diesen eventuell auch durchführen, sowie auswerten und evaluieren. Von hier aus lässt sich leicht Kooperatives Lernen in den Unterricht einweben. Auf diese Weise entstehen Qualitätskreisläufe im Kleinen, die im Kollegium im Großen ihre Entsprechung finden. Hierbei geht es nicht nur um Schulqualität, sonders erst einmal über die kollektive Zusammenarbeit um Entlastung für die einzelne Lehrkraft und damit um eine langfristige Gesundheitsförderung für das gesamte Kollegium.
3 Aktives Problemlösen
Der erste Schritt in Sinne einer Problemlösung besteht daraus zu erkennen, welche Herausforderungen ich selbstwirksam lösen kann. Danach kann die Problemlösung viele Formen annehmen. Im zweiten Teil dieser Veranstaltungsreihe stehen dafür ein Leitfaden für das systematische Angehen von Herausforderungen sowie eine Methode, bei der in einer Gruppe im Sinne eines wertschätzenden Brainstormings mögliche Lösungswege schnell gefunden werden können, im Zentrum.
4 Beziehungsaufbau & Aufbau sowie Verstärkung von wünschenswertem Verhalten
Ausgangspunkt dieses Fortbildungsteils ist der Blick auf die wertschätzende Beziehungsgestaltung mit Schüler*innen, die Sie in Ihrem Alltag - auch mit Ihren herausfordernden und verhaltensinteressanten – Schüler*innen erproben können.
Weiterhin blicken wir aus der Perspektive der Verhaltenspsychologie auf den Aufbau sowie die Verstärkung von wünschenswertem Verhalten im Schulsetting. Die Grundidee besteht darin, Handlungsabläufe in Form von Ritualen (z.B. ruhiger Unterrichtsbeginn, konzentrierte Arbeitsphasen, einander ausreden lassen etc.) zu automatisieren.
5 Glück und Wohlbefinden
Im vierten Teil dieser Veranstaltungsreihe stehen Ideen und Konzepte der Positiven Psychologie im Mittelpunkt. Wir widmen uns Impulsen und Anregungen, die es uns ermöglichen positive Emotionen und Erlebnisse in unserem Alltag zu stärken und zu vermehren, so dass wir selbst Aufwärtsspiralen initiieren können.
6 Schulrecht, Modul 1
In Modul I wird die Stellung niedersächsischer Lehrkräfte im Rechtssystem Schule beleuchtet und anhand von praxisnahen Fallkonstellationen verdeutlicht. Vom staatlichen Erziehungs- und Bildungsauftrag geht es über die Grundrechte von Schüler*innen hin zur Einbindung der Erziehungsberechtigten.
7 Eltern- bzw. Erziehungsberechtigtenarbeit
In diesem Teil der Reihe blicken wir auf wichtige Kooperationspartner*innen: Eltern bzw. Erziehungsberechtige Ihrer Schüler*innen. Aspekte hierzu umfassen die eigene Rollenklärung in Gesprächen mit Eltern, Impulse aus der systemischen Gesprächsführung und ein Blick auf weitere Kooperationsstrukturen, sowie allgemeine Tipps und Ideen zum Kontakt mit Eltern.
8 Schulrecht, Modul 2
In Modul II geht es um Aufsicht und Haftung, damit Sie beruhigt Exkursionen und Klassenfahrten begleiten können. Aber auch die Pausenaufsicht oder die Bienenallergie bei Schüler*innen sind Gegenstand dieses Moduls.
9 Das Arbeiten in multiprofessionellen Teams
Durch steigende Heterogenität in den Lerngruppen benötigen Lehrkräfte für die individuelle Förderung aller Kinder auch Unterstützung in Form von professionellen Teams.
Die Zeiten der Einzelkämpfer in Schule sollten vorüber sein. Die komplexen Aufgaben in der Schule wie Inklusion, Integration von Geflüchteten, Ganztagsunterricht und nicht zuletzt Digitalisierung stellen Lehrkräfte vor neue Herausforderungen. Diese Aufgaben lassen sich gesundheitsschonend letztendlich nur in multiprofessionellen Teams umsetzen. Beratungslehrkräfte, Schulsozialarbeit, Förderschullehrkräfte, Schulbegleitungen wirken im täglichen Unterrichtsgeschehen mit und sind Teil des Schulkollegiums.
Die Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams bedeutet immer ein gemeinsames Arbeiten. Soll heißen: kooperatives Erarbeiten, Konzeptionieren und Handeln. Das kann den Unterricht selbst
und Lernzeit betreffen, aber auch Fördergruppen und Förderunterricht, genauso wie fachbezogene oder fachunabhängige Projekte. Für ein gelingendes Zusammenwirken sind die Kooperationsstrukturen zu klären und proaktiv mit Leben zu füllen.
10 Das „Wie“ entscheidet – erfolgreiche Kommunikation im Klassenzimmer (Teil I)
Die persönliche Performance in beruflichen und privaten Bereichen ist die wichtigste Voraussetzung für Ihren Erfolg. Nicht allein fachliche Kompetenz überzeugt andere von Ihnen, es ist hier in erster Linie die Persönlichkeit. In diesem Training erarbeiten Sie gemeinsam mit anderen Lehrkräften unter Anleitung eines erfahrenen Psychologen und Schauspielers Werkzeuge und Vorgehensweisen, um Ihre Ausstrahlung, Präsenz, Überzeugungskraft und Souveränität in den verschiedensten Situationen zu optimieren und in Ihrem Schulalltag einzusetzen.
11 Schulrecht, Modul 3
In Modul III geht es um Erziehungsmittel und Ordnungsmaßnahmen nach dem NSchG. Was ist erlaubt und was nicht? Wie können Sie professionell mit Fehlverhalten und Pflichtverletzungen von Schüler*innen umgehen und müssen Schüler eigentlich Hausaufgaben machen? Was wenn die Eltern Ihre Maßnahmen als unverhältnismäßig und Angriff auf elterliche Erziehungsrechte sehen?
12 Zeit- und Selbstmanagement
Woher kommen Zeitnot, Hamsterradgefühle und unausgewogene Arbeits-Erholungs-Balance und was kann man dagegen unternehmen? Dieser Teil der Veranstaltungsreihe vermittelt Wissen über Veränderungsprozesse und Zeitmanagement-Methoden. Natürlich geht es auch um Effektivitätssteigerung, hier wird sich insbesondere dem Umgang mit Zeitdieben gewidmet.
13 Das „Wie“ entscheidet – erfolgreiche Kommunikation im Klassenzimmer (Teil II)
Die persönliche Performance in beruflichen und privaten Bereichen ist die wichtigste Voraussetzung für Ihren Erfolg. Nicht allein fachliche Kompetenz überzeugt andere von Ihnen, es ist hier in erster Linie die Persönlichkeit. In diesem Training erarbeiten Sie gemeinsam mit anderen Lehrkräften unter Anleitung eines erfahrenen Psychologen und Schauspielers Werkzeuge und Vorgehensweisen, um Ihre Ausstrahlung, Präsenz, Überzeugungskraft und Souveränität in den verschiedensten Situationen zu optimieren und in Ihrem Schulalltag einzusetzen.
14 Regeneration und Umgang mit Grübelgedanken
In diesem Seminar rücken wir das Thema Erholung und Schlaf in den Vordergrund und schauen, wie es möglich wird, regelmäßig Kraft zu tanken. Da Grübelgedanken uns meist genau dann erwischen, wenn wir uns entspannen möchten, werfen wir auch einen Blick auf mögliche Wege, mit diesen besser umzugehen.
15 Motive und Störungen
Trotz guter und erfolgreicher Störungsprävention, bleibt komplett störungsfreier Unterreicht eine didaktische Fiktion.
In diesem Workshop betrachten wir, welche Motive sowie daraus entstehende Ziele hinter der Störung stehen könnten und erarbeiten Ideen, mit diesen umzugehen. Weiterhin erproben wir eine Methode zur Ziel- und Ressourcenvereinbarung in Gesprächen.
Ebenfalls betrachten wir den Umgang mit akuten Störungen. Dazu gehört das Stellen effektiver Aufforderungen sowie die Durchführung natürlicher negativer Konsequenzen als letzter Schritt.
16 Umgang mit persönlichen Stressverstärkern
Den letzten Teil der Veranstaltungsreihe widmen wir dem Umgang mit persönlichen Stressverstärkern. Zu ihnen zählen persönliche Einstellungen, Motive, Vorerfahrungen, Bewertungen und Ansprüche an einen selbst, die sich als automatisierte Muster eingeschlichen haben. Im diesem Workshop erstellen Sie Ihr persönliches Stressverstärkerprofil und erarbeiten über die Stellschrauben Körper, Gedanken und Verhalten ein alternatives Drehbuch, um wieder mehr Handlungsfreiheit trainieren zu können.
17 Kooperationsstrukturen in der Schule
Noch immer sind viele Lehrkräfte Einzelkämpfer, obwohl Kooperation nachweislich mehr Qualität in den Unterricht und auch mehr Zufriedenheit mit dem Job bringt.
Als Teil eines Kollegiums wird an sie in der Schule von heute eine hohe Erwartung gestellt. Lehrkräfte sollen im Kollegium zusammenarbeiten und gemeinsam ihre Schule weiterentwickeln. Leitbild, Schulprogramm und vielfältige Kooperationsstrukturen stehen oft auf der Tagesordnung. Um die Chancen zur eigenen und kollektiven Resilienz zu nutzen, sollten Lehrkräfte die Möglichkeiten zur Einflussnahme auf ihren Arbeitsplatz im System Schule kennen und nutzen.