„In Filmen sind Rabbiner immer ältere, weise Herren im schwarzen Gewand mit grauem, fast schon weißem Bart. Ihre Augen strahlen Traurigkeit und geheimes Wissen über Gott und die Welt aus. Der Rabbiner vor uns trägt eine ausgebeulte Jeans, hat einen Dreitagebart und den Blick eines gestressten Büroangestellten“, schreibt Lena Gorelik, eine jüdische Autorin in ihrem Roman Hochzeit in Jerusalem. Am Ende der Szene verabschiedet man sich von dem Rabbiner mit „Schalom!“, der aber antwortet schlicht „Tschüss!“
In diesem Zitat wird etwas deutlich, was auch uns Religionslehrkräften beim Unterrichten von Fremdreligionen ständig vor Augen steht: Bringen wir den Schülerinnen und Schülern eigentlich bei, wie Juden oder Moslems heute wirklich leben und denken, oder zeichnen wir nicht vielmehr gelegentlich eine Art Karikatur?
In diesem Abrufangebot soll der Weg dargestellt werden, wie man Interreligiöses Lernen mithilfe literarischer Texte anbahnen kann. Literatur kann Weltwissen erschließen, und bahnt eine authentische Begegnung aus der Perspektive der Angehörigen der jeweiligen Fremdreligionen an. Es werden direkt einsetzbare Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte direkt an den Fachberater für das Fach Ev. Religion, Dr. Johannes Kubik (
Johannes.Kubik@rlsb.de), um einen Termin für eine entsprechende Veranstaltung zu vereinbaren.