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Veranstaltungsangebote für den schulischen Bildungsbereich in Niedersachsen.

«F... dich, Herr Mohrmann!» - Herausforderndem Verhalten konstruktiv begegnen - gelassen, kooperativ, fördernd
Nr.
KOL.2345.N01
Dauer
mehrtägige Veranstaltung
: 09.11.2023-09.11.2023, 09:00 - 17:00
: 10.11.2023-10.11.2023, 08:00 - 16:00
Anmeldeschluss
08.10.2023
max. Teilnehmende
16
min. Teilnehmende
12
Kosten
kostenlos
Adressaten
Lehrkräfte aller Schulformen
Veranstaltungstypen
  • Präsenz + Online
  • Fortbildung
Beschreibung
Die Veranstaltung findet am 09.11.2023 von 09:00 - 17:00 Uhr und am 10.11.2023 von 08:00 - 16:00 Uhr statt. Ca. drei Wochen nach Ende der Veranstaltung wird es eine Online-Reflexion für 1,5 Std. ab 16.00 Uhr geben. Der Termin wird durch den Referenten noch festgelegt.

Der Schulalltag von Lehrkräften ist häufig konfliktreich und herausfordernd. Volle Klassen, unruhige Schüler*innen, respektloses, verweigerndes oder auch sehr zurückgezogenes Verhalten. Nicht selten treiben uns unsere Schüler*innen den Schweiß auf die Stirn. Oft lassen sie uns aber auch einfach ratlos zurück und lösen vor allem Hilflosigkeit aus.

Der Umgang mit «schwierigen» Schülern, insbesondere mit dem Förderbedarf emotionale und soziale
Entwicklung (ESE), stellt Pädagog*innen dabei vor besondere Herausforderungen. Dabei ist eine Abgrenzung schnell vollzogen: von einem einfachen «Nein», über das Vor-der-Tür-Stehen, bis hin zum institutionellen Ausschluss. Aus Sicht der Pädagog*innen und Bildungseinrichtungen durchaus nachvollziehbar, bleibt dennoch ein ungutes Gefühl zurück. Denn das Wichtige und Wirksame in der Auseinandersetzung mit den Schülern ist nicht das, was trennt, sondern das, was zusammenführt.

Die klassische (Sonder-) Pädagogik zielt oft darauf ab, das problematische Verhalten «in den Griff» zu
bekommen und den Schüler*innen mit Hilfe von Belohnung oder Bestrafung mehr oder weniger erfolgreich in die Anpassung zu zwingen. Wollen wir pädagogisch wirksam werden, brauchen wir neben der Abgrenzung aber auch eine Idee für eine Annäherung, für ein konkretes «Ja» zum Schüler/zur Schülerin, auch und gerade in herausfordernden Situationen.

Die Grundlage bildet ein verstehender Zugang zum herausfordernden Konflikt. Denn wie soll der/die Pädagog*in erfolgreich intervenieren, wenn er/sie nicht versteht, was der Schüler/die Schülerin tut? In der Veranstaltung erarbeiten wir auf Grundlage eines entwicklungspsychologischen Modells konkrete und fördernde Interventionen im schulischen Alltag. Als Ausgangspunkt dient dabei das problematische Verhalten, dass als sinnvolle Strategie in Bezug auf die aktuelle Situation und die sozialen Beziehungen der Schüler*in begriffen wird. Darauf aufbauend erarbeiten wir Handlungsalternativen auf Basis der Motive der Schüler*in. Teilweise erscheinen diese paradox, sind bei näherer Betrachtung aber logisch und fördernd. Diese Herangehensweise wird sich als wertvolle Ressource und Erweiterung ihres pädagogischen Werkzeugkoffers erweisen.

Diese Veranstaltung wird als bildungspolitischer Schwerpunkt vom Niedersächsischen Kultusministerium finanziell gefördert und ist kostenfrei.

Dies gilt nicht für Schulen in freier Trägerschaft! Diese müssten bei einer Teilnahme anteilige Kosten in Höhe von 190,- Euro zahlen.

Herausforderndes Verhalten
Schulform

beliebig

Veranstalter
Kompetenzzentrum Universität Oldenburg - Oldenburger Fortbildungszentrumi
verantwortlich
Veranstaltungsteam
Jan Mohrmann (Leitung)
Zielsetzung
Die Teilnehmer*innen bekommen…
- mehr Sicherheit im Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen
- einen persönlichen Erkenntnisgewinn und Impulse für eine gelassenere Haltung
- eine neue Sichtweise und ein tieferes Verständnis für herausfordernde Konflikte
- ein Modell zur Ordnung und Strukturierung von pädagogischen Interventionen
- neue Ideen und pragmatische, scheinbar paradoxe Handlungsoptionen für ihre tägliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
Kompetenz
  • Kennen humanwissenschaftliche Grundlagen und reflektieren sie in Bezug auf ihre eigenen Erziehungs- und Bildungsprozesse
  • Erkennen die subjektive Sinnhaftigkeit von herausfordernden Verhaltensweisen
  • Kennen die Bedeutung des Sozialen für die emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und berücksichtigen dieses Wirkungsgeflecht bei der Förderung von Lernprozessen.
  • Kennen Maßnahmen und Strategien für einen konstruktiven Umgang mit auffälligem Verhalten, entwickeln Ideen in Fallbeispielen und erproben sie in ihrem pädagogischen Alltag
Inhalte
  • Probleme der Inklusion bedingt durch herausfordernde Kinder und Jugendliche.
  • Entwicklungspsychologische Grundlagen der emotionalen und sozialen Entwicklung aus Sicht der kulturhistorischen Schule.
  • Die Zone der nächsten Entwicklung und die Bedeutung für die pädagogische Arbeit.
  • Innere Haltung im Konflikt und Konfliktinterventionen an Fallbeispielen.
  • Beziehungsorientierte und methodische Ideen für Schule und Unterricht.
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