Klassensprecher*innen kommt im Rahmen der Schülervertretung eine besonders wichtige Rolle zu; so
können sie an der Weiterentwicklung von Schule und Unterricht konstruktiv mitwirken und das Amt
symbolisiert die Relevanz demokratischer Mitbestimmung. Auch den Klassensprecher*innenwahlen
kommt eine besondere demokratietheoretische Bedeutung zu; so handelt es sich hierbei für viele
Schüler*innen um den ersten Kontakt mit abstrakten Wahlgrundsätzen und konkreten -entscheidungen.
Aus Forschung und Unterrichtspraxis ist allerdings hinlänglich bekannt, dass die Wahlentscheidungen der
Schüler*innen oft nur auf Beliebtheit und Freundschaft fundieren, die Frage der Eignung für die Aufgaben
der Klassensprecher*innen allerdings nur eine sehr geringe Rolle spielt; es bedarf insofern einer
reflektierten, sinnvollen und demokratietheoretischversierten Organisation und unterrichtlichen Begleitung
der Klassensprecher*innenwahlen.
In dem Workshop lernen Sie, wie Sie Klassensprecher*innenwahlen im Einklang mit den einschlägigen
demokratiepädagogischen Prinzipien sinnvoll unterrichtlich begleiten, d.h. insbesondere gemeinsam mit
den Schüler*innen sinnvolle Wahlkriterien entwickeln und einen den demokratietheoretischen Prinzipien
entsprechenden Wahlakt organisieren. Der Workshop richtet sich insbesondere an Lehrer*innen und
Schulsozialarbeiter*innen der Sekundarstufen I und II. Besonderer Wert wird im Rahmen der Erarbeitung
der Workshopinhalte auf eine niedrigschwellige Umsetzbarkeit und hohe Praxistauglichkeit gelegt.
Zum Referenten:
Benjamin Möbus lehrt und forscht in den Erziehungswissenschaften der Universität Vechta. Nach seinem Lehramtsstudium (Lehramt für Gymnasien in der Fächerkombination Englisch, Geschichte und Politik & Wirtschaft) an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und einer mehrjährigen Tätigkeit als Gesamtschullehrer arbeitete er zunächst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Anglistik der Universität Vechta (Arbeitsbereich: Didaktik der englischen Sprache und Literatur) sowie anschließend als Teilprojektkoordinator im Projekt BRIDGES II – Werkstatt Digitalisierung in inklusiven Settings. Seit 2020 wirkt er an der Universität Vechta als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrkoordinator mit. Zu seinen Lehr- und Forschungsschwerpunkten zählen insbesondere die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung (in inklusiven Settings) sowie die Implementierung von Kinder- und Menschenrechten in Schule und Unterricht.
Diese Veranstaltung wird als bildungspolitischer Schwerpunkt vom Niedersächsischen Kultusministerium finanziell gefördert. Sie richtet sich primär an Lehrkräfte der öffentlichen allgemeinbildenden und Berufsschulen sowie an die zum Dienst an Ersatzschulen nach §§ 152 und 155 NSchG beurlaubten Lehrkräfte, der öffentlichen Schulen und an die Ausbilderinnen und Ausbilder der Studienseminare auf dem Gebiet der kreisfreien Stadt Osnabrück sowie des Landkreises Osnabrück. Von den genannten Personengruppen wird kein Teilnahmebeitrag erhoben. Reisekosten können auf Antrag übernommen werden (Näheres zu Kostenerstattungen unter
https://www.nibis.de/formulare-des-nlq_593); Reisekostenanträge sind innerhalb der Ausschlussfrist über das KOS einzureichen.
Soweit freie Plätze vorhanden sind, besteht darüber hinaus auch für die übrigen Lehrkräfte niedersächsischer Schulen in freier bzw. privater Trägerschaft eine Teilnahmemöglichkeit, es kann eine Teilnahmegebühr erhoben werden; Reisekosten können in diesem Fall nicht übernommen werden.
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Allgemeine Hinweise:
Für diese Veranstaltung gelten die „Allgemeinen Teilnahmebedingungen für Veranstaltungen des KOS“ (Link s.u.) in Verbindung mit den „Allgemeinen Bedingungen für die Teilnahme an Veranstaltungen des NLQ“ (abrufbar unter
https://www.nibis.de/formulare-des-nlq_593). Mit Ihrer VeDaB-Meldung erklären Sie zugleich, dass Sie bzw. Ihre Schulleitung diese Teilnahmebedingungen vollumfänglich akzeptieren.
Auch wenn Fortbildungsveranstaltungen in der dienstfreien Zeit und/oder online stattfinden, so ist die Genehmigung der Dienststelle zwecks dienstrechtlicher Absicherung Voraussetzung für eine Anmeldung bei einer vom KOS veranstalteten Fortbildung. Bei der Online-Meldung ist zwingend im Voraus zu bestätigen, dass Ihnen die Genehmigung Ihrer verantwortlichen Schulleitung vorliegt.