Dunkelfeldstudien geben an, dass in einer Schulklasse von zwanzig Kindern durchschnittlich ein bis zwei
Kinder sexualisierte Gewalt erleben. Sexueller Missbrauch ist also ein Alltagsrisiko für Kinder. Lehrkräfte
und pädagogische Mitarbeitende an Schulen haben vor diesem Hintergrund eine Schlüsselposition.
Neben Familienmitgliedern sind sie wichtige Bezugspersonen, die die Kinder nahezu täglich in
verschiedenen Alltagssituationen erleben. Sie stellen einen vertrauten und stabilisierenden Faktor dar. Sie
vermitteln Kindern Wissen und Werte, die im Kontext von Prävention gegen sexuelle Gewalt zentral sind:
zum eigenen Körper, zum Umgang mit Gefühlen und Grenzen (den eigenen und denen anderer
Menschen) und zu Sexualität.
Gleichzeitig ist das Thema sexueller Missbrauch eine große Herausforderung auch für Fachkräfte.
In dieser Veranstaltung informieren wir über:
Grundlagenwissen und Fakten zu sexualisierter Gewalt und zu Strategien von Täter*innen. Wir
besprechen, wie Anzeichen für sexualisierte Gewalt aussehen können und wie betroffene Kinder sich
fühlen. Weiterhin stellen wir Ihnen Übungen und Materialien für die Präventionsarbeit vor, mit denen Sie
Kinder stärken können. Anhand eines Handlungsleitfadens und Fallbeispielen trainieren wir die
wichtigsten Handlungsschritte in der Erstintervention.
Zu den Referentinnen:
Christine Eichholz, M.A., Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen
Projektkoordinatorin „Gemeinsam gegen sexuellen Missbrauch“
Theaterpädagogin, Weiterbildungen in den Bereichen sexueller Missbrauch, Gewaltprävention, Trauma
Präventionsarbeit zum Thema sexualisierte Gewalt mit Kindern im Grundschulalter
Langjährige Fortbildungserfahrung mit Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften in den Themenfelder sexualisierte Gewalt und sexuelle Übergriffe unter Jugendlichen
Judith Diekhoff, Dipl. Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin
systemische Beraterin, Sexualpädagogin
seit 20 Jahren bei pro familia Osnabrück (Schwangerschaftsberatung, Schwangerschaftskonfliktberatung)
sexuelle Bildung mit Schüler*innen aller Schulformen
Multiplikator*innen Fortbildungen (Erzieher*innen, Sozialpädagog*innen)
Methodenworkshops für Lehrkräfte
Fachberatung zu sexueller Bildung
Diese Veranstaltung wird als bildungspolitischer Schwerpunkt vom Niedersächsischen Kultusministerium finanziell gefördert. Sie richtet sich primär an Lehrkräfte der öffentlichen allgemeinbildenden und Berufsschulen sowie an die zum Dienst an Ersatzschulen nach §§ 152 und 155 NSchG beurlaubten Lehrkräfte, der öffentlichen Schulen und an die Ausbilderinnen und Ausbilder der Studienseminare auf dem Gebiet der kreisfreien Stadt Osnabrück sowie des Landkreises Osnabrück. Von den genannten Personengruppen wird kein Teilnahmebeitrag erhoben. Reisekosten können auf Antrag übernommen werden (Näheres zu Kostenerstattungen unter
https://www.nibis.de/formulare-des-nlq_593); Reisekostenanträge sind innerhalb der Ausschlussfrist über das KOS einzureichen.
Soweit freie Plätze vorhanden sind, besteht darüber hinaus auch für die übrigen Lehrkräfte niedersächsischer Schulen in freier bzw. privater Trägerschaft eine Teilnahmemöglichkeit, es kann eine Teilnahmegebühr erhoben werden; Reisekosten können in diesem Fall nicht übernommen werden.
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Allgemeine Hinweise:
Für diese Veranstaltung gelten die „Allgemeinen Teilnahmebedingungen für Veranstaltungen des KOS“ (Link s.u.) in Verbindung mit den „Allgemeinen Bedingungen für die Teilnahme an Veranstaltungen des NLQ“ (abrufbar unter
https://www.nibis.de/formulare-des-nlq_593). Mit Ihrer VeDaB-Meldung erklären Sie zugleich, dass Sie bzw. Ihre Schulleitung diese Teilnahmebedingungen vollumfänglich akzeptieren.
Auch wenn Fortbildungsveranstaltungen in der dienstfreien Zeit und/oder online stattfinden, so ist die Genehmigung der Dienststelle zwecks dienstrechtlicher Absicherung Voraussetzung für eine Anmeldung bei einer vom KOS veranstalteten Fortbildung. Bei der Online-Meldung ist zwingend im Voraus zu bestätigen, dass Ihnen die Genehmigung Ihrer verantwortlichen Schulleitung vorliegt.