Die Veranstaltung besteht aus 2 Präsenztagen:
12.06.2023, 09:00 bis 17:00 Uhr
13.06.2023, 08:00 bis 15:00 Uhr
Am 28.06.2023 findet ein ca. 1,5 stündiger (16:00 bis 17:30 Uhr) Online-Termin zur Reflexion statt.
Der Schulalltag von Lehrkräften ist häufig konfliktreich und herausfordernd. Volle Klassen, unruhige Schüler, respektloses, verweigerndes oder auch sehr zurückgezogenes Verhalten. Nicht selten treiben uns unsere Schüler den Schweiß auf die Stirn. Oft lassen sie uns aber auch einfach ratlos zurück und lösen vor allem Hilflosigkeit aus.
Der Umgang mit „schwierigen" Schülern, insbesondere mit dem Förderbedarf emotionale und soziale Entwicklung (ESE), stellt Pädagogen dabei vor besondere Herausforderungen. Dabei ist eine Abgrenzung schnell vollzogen: von einem einfachen „Nein“, über das Vor-der-Tür-Stehen, bis hin zum institutionellen Ausschluss. Aus Sicht der Pädagogen und Bildungseinrichtungen durchaus nachvollziehbar, bleibt dennoch ein ungutes Gefühl zurück. Denn das Wichtige und Wirksame in der Auseinandersetzung mit dem Schüler ist nicht das was trennt, sondern das was zusammenführt.
Die klassische (Sonder-) Pädagogik zielt oft darauf ab, das problematische Verhalten „in den Griff" zu bekommen und den Schüler mit Hilfe von Belohnung oder Bestrafung mehr oder weniger erfolgreich in die Anpassung zu zwingen. Wollen wir pädagogisch wirksam werden, brauchen wir neben der Abgrenzung aber auch eine Idee für eine Annäherung, für ein konkretes „Ja“ zum Schüler, auch und gerade in herausfordernden Situationen.
Die Grundlage bildet ein verstehender Zugang zum herausfordernden Konflikt. Denn wie soll der Pädagoge erfolgreich intervenieren, wenn er nicht versteht, was der Schüler tut?
In der Veranstaltung erarbeiten wir konkrete und fördernde Interventionen im schulischen Alltag. Als
Ausgangspunkt dient dabei das problematische Verhalten, dass als sinnvolle Strategie in Bezug auf
die aktuelle Situation und die sozialen Beziehungen der Schülerin/des Schülers begriffen wird. Darauf
aufbauend erarbeiten wir Handlungsalternativen auf Basis der Motive der Schülerin/des Schülers.
Teilweise erscheinen diese paradox, sind bei näherer Betrachtung aber logisch und fördernd. Diese
Herangehensweise wird sich als wertvolle Ressource und Erweiterung ihres pädagogischen
Werkzeugkoffers erweisen.
Die Teilnehmer bekommen…
… eine neue Sichtweise und ein tieferes Verständnis für herausfordernde Konflikte
… einen persönlichen Erkenntnisgewinn und Impulse für eine gelassenere Haltung
… mehr Sicherheit im Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen
… ein Modell zur Ordnung und Strukturierung von pädagogischen Interventionen
… neue Ideen und pragmatische, scheinbar paradoxe Handlungsoptionen für ihre tägliche Arbeit mit
Kindern und Jugendlichen
Für diese Veranstaltung gelten die „Allgemeinen Teilnahmebedingungen für Veranstaltungen des KOS“ (Link s.u.) in Verbindung mit den „Allgemeinen Bedingungen für die Teilnahme an Veranstaltungen des NLQ“ (abrufbar unter
https://www.nibis.de/formulare-des-nlq_593). Mit Ihrer VeDaB-Meldung erklären Sie zugleich, dass Sie bzw. Ihre Schulleitung diese Teilnahmebedingungen vollumfänglich akzeptieren.
Auch wenn Fortbildungsveranstaltungen in der dienstfreien Zeit und/oder online stattfinden, so ist die Genehmigung der Dienststelle zwecks dienstrechtlicher Absicherung Voraussetzung für eine Anmeldung bei einer vom KOS veranstalteten Fortbildung. Bei der Online-Meldung ist zwingend im Voraus zu bestätigen, dass Ihnen die Genehmigung Ihrer verantwortlichen Schulleitung vorliegt.