Der Berufsalltag von Lehrer:innen beinhaltet grundlegend eine Vielzahl von Herausforderungen. Momentan scheint durch die aktuellen Rahmenbedingungen:
- immer heterogenere Lerngruppen,
- Zunahme von spezifischen Verhaltensauffälligkeiten bei den Schüler:innen
- bei fehlender Qualifikation und Routine für den Umgang mit diesen spezifischen Förderbedarfen
- zzgl. grundlegendem Zeitmangel für Beziehungspflege und Fachaustausch
- Veränderungen der eigenen beruflichen Rolle,
eine Belastungsgrenze erreicht zu sein, die klar macht, dass ein auf sich gestellter Umgang mit diesen Situationen nicht mehr ausreichend ist und gesundheitlich eher bedenklich erscheint.
Die grundsätzlichen Rahmenbedingungen zu ändern, wäre einerseits die erste Wahl, andererseits wenig realistisch. Die zweite Wahl, die vorhandene Belastung auf/ mit mehreren Schultern zu teilen, erscheint machbarer, bleibt aber gefühlt zweite Wahl, aber eine wichtige Wahl!
Eine Möglichkeit bietet die Arbeit in multiprofessionellen Teams, eine andere die gemeinsame Reflexion schwieriger beruflicher Situationen im kollegial vertrauten Rahmen.
Dieser Raum ist in vielen Schulen kaum vorhanden. Vieles erfährt mangels Zeit keine Reflexion. Für Supervision steht kein Budget zur Verfügung. Und das kurze Pausengespräch mit dem gutgemeinten Ratschlag des/der Kolleg:in ist oft wenig hilfreich - gibt vielleicht sogar Anstoß zu weiterem Ärger und Frust. Hier setzt die Kollegiale Beratung/ Fallbesprechung an.
Ziel und Vorgehen: Die kollegiale Beratung betrachtet die Person, deren Thema im Mittelpunkt steht, als ExpertIn ihres Anliegens. Sie bestimmt über die zu bearbeitende Fragestellung. Die Gruppe dient in diesem Verfahren als Ressource - zur Vertiefung des Verständnisses, für die Erweiterung der Perspektive sowie zur Entwicklung von neuen Lösungsideen.
Wir möchten bei der Implementierung eines kollegialen Kurz-
Beratungsangebotes begleiten, das sowohl den Unterstützungsbedarf als auch die zeitlich eingeschränkten Ressourcen berücksichtigt. Im Fokus steht der Gedanke, im schulischen Alltag eine 30-minütige Sequenz der kollegialen Beratung einzubauen. Ziel ist es, ein Vertrauen in ein gegenseitiges Unterstützungssystem aufzubauen, das ggf. nach Implementierung in einem zweiten SchiLf-Tag methodisch erweitert werden kann.
Der Referent:
Alexander Krohn
Dipl. Sozialpädagoge, Systemischer Supervisor, Mediator (BM), Ausbilder für Mediation (BM)
Meine Arbeitsschwerpunkte sind Training, Beratung und Projektbegleitung im Bereich Schule-Jugend-Erziehung zu den Themen: Soziales Lernen, Mediation u. Konfliktlotsen, Intervention u. Deeskalation, Regel- und Maßnahmenerarbeitung, Umgang mit Mobbingsituationen. Zusätzlich moderiere und supervidiere ich Teamentwicklungsprozesse in schulischen sowie außerschulischen Einrichtungen und bin als Trainer in der Mediationsausbildung des BRÜCKENSCHLAG in den jährlichen Ausbildungskursen tätig.
Die Veranstaltung wird als bildungspolitisches Schwerpunktthema vom Niedersächsischen Kultusministerium finanziell gefördert und ist damit kostenfrei.
Wichtige Hinweise:
Bitte beachten Sie, dass Sie mit Ihrer Anmeldung zu dieser Veranstaltung die „Bedingungen für die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen des Kompetenzzentrums für regionale Lehrkräftefortbildung der Leuphana Universität Lüneburg“ akzeptieren. Sie finden die Teilnahmebedingungen unter:
http://www.leuphana.de/fileadmin/user_upload/fakultaet1/lehrerfortbildung/files/Teilnahmebedingungen_und_Vertraege/Teilnahmebedingungen.pdf
Bitte melden Sie sich bis zum Meldeschluss zu diesem Online-Seminar an. Nach dem Meldeschluss erhalten Sie per Mail eine Einladung mit dem Link sowie den entsprechenden Zugangsdaten. Diese Daten dürfen nicht an Dritte weitergegeben werden!
Bitte kontrollieren Sie noch einmal die in der VeDaB hinterlegte E-Mail-Adresse, damit die Daten Sie auch erreichen.