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Veranstaltungsangebote für den schulischen Bildungsbereich in Niedersachsen.

Georg Büchners "Woyzeck" und das soziale Drama
Nr.
KH.2325.FK8
Dauer
Halbtagsveranstaltung
Anfang
20.06.2023 , 15:00 Uhr
Ende
20.06.2023 , 18:00 Uhr
Anmeldeschluss
16.06.2023
max. Teilnehmende
150
min. Teilnehmende
15
Kosten für die Teilnahme ohne Übernachtung
25,00 €
Adressaten
Lehrerinnen und Lehrer im niedersächsischen Schuldienst
Veranstaltungstypen
  • Online
  • Fortbildung
Beschreibung
Das Dramenfragment „Woyzeck“ von Georg Büchner ist der erste Text in der deutschen Literaturgeschichte, der sich mit dem modernen Pauperismus beschäftigt: Mit ihm begründet Büchner das soziale Drama, das den armen, ausgebeuteten und fremdbestimmten Menschen zur tragischen Figur erhebt. Ansätze für einen solchen Dramentyp fand er im Werk von Jakob Michael Reinhold Lenz („Der Hofmeister“; „Die Soldaten“) und im „Bürgerlichen Trauerspiel“ des 18. Jahrhunderts – in einer (vorrevolutionären) Zeit, da man noch glaubte, dass jeder tätige Bürger auch ein Einkommen erzielen könne, welches seine Existenz sichert. Büchner zeigt im „Woyzeck“ die Verwerfungen eines modernen Systems, welches diesen Maßgaben nicht gerecht wird; mit dieser konsequent realistischen Darstellungsweise und sozialkritischen Haltung wurde der Vormärz-Autor zum Vorbild für spätere Vertreter des sozialen Dramas (Gerhart Hauptmann, Bertolt Brecht u.a.). Im „Hessischen Landboten“ wandte sich Büchner (zusammen mit dem Pfarrer Friedrich Ludwig Weidig) mit einer gänzlich anderen Form an seine Zeitgenossen, mit einer Flugschrift, in der sachorientiert, materialreich und zugleich auf den Bildungshorizont der Leserschaft abgestimmt an den gesellschaftlichen Zuständen vehement Kritik geübt wird.

Schwerpunkte der Fortbildung:
+ Büchners Werk im Zeichen des Epochenumbruchs um 1800
+ Pauperismus im 19. Jahrhundert
+ das soziale Drama bei Lenz
+ Analyse und Interpretation von Büchners „Woyzeck“
+ zur Wirkungsgeschichte des Stückes
+ „Woyzeck“ u. „Der Hessische Landbote“ im Zusammenspiel


Eine Handreichung wird erstellt!

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Der Referent der Veranstaltung ist Prof. Dr. Uwe Hentschel, Dozent an der TU Chemnitz mit dem Forschungsschwerpunkt Kultur- und Literaturgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts:
https://www.tu-chemnitz.de/phil/ifgk/germanistik/ndvl/hentschel.html
Schulform

Berufliches Gymnasium,

Gymnasium,

Integrierte Gesamtschule,

Kooperative Gesamtschule,

Sek II-Bereich

Veranstalter
Kompetenzzentrum Universität Hannover - uniplus Lehrkräftefortbildungi
verantwortlich
Veranstaltungsteam
Prof. Dr. Uwe Hentschel (Leitung)
Zielsetzung
Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Pauperismus (bis in die Gegenwart) • Interpretation des Dramas Woyzeck im Zeichen des Epochenumbruchs um 1800 • Beschäftigung mit der Form des „sozialen Dramas“ (vor und nach Büchner) • Diskussion von Interpretationsansätzen zu Büchners Fragment Woyzeck • Interpretatorische Bezugnahme auf die Flugschrift "Der Hessische Landbote"
Kompetenz
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Inhalte
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