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Veranstaltungsangebote für den schulischen Bildungsbereich in Niedersachsen.

Politik-Wirtschaft: Spannungsverhältnisse der freiheitlichen Demokratie im Fokus – Grundlagen, Ansätze und Methoden der Demokratiebildung im Politikunterricht
Nr.
KGÖ.NLF22.40.04
Dauer
mehrtägige Veranstaltung
Politik-Wirtschaft: Spannungsverhältnisse der freiheitlichen Demokratie im Fokus – Grundlagen, Ansätze und Methoden der Demokratiebildung im Politikunterricht: 13.10.2022-13.10.2022, 09:00 - 17:00
Politik-Wirtschaft: Spannungsverhältnisse der freiheitlichen Demokratie im Fokus – Grundlagen, Ansätze und Methoden der Demokratiebildung im Politikunterricht: 14.10.2022-14.10.2022, 09:00 - 13:00
In Zusammenarbeit mit
Niedersächsisches Justizministerium
Anmeldeschluss
02.10.2022
max. Teilnehmende
20
min. Teilnehmende
10
Kosten
kostenlos
Adressaten
Diese mehr-modulare Fortbildungsreihe richtet sich an Lehrkräfte niedersächsischer Gymnasien, Gesamtschulen und berufsbildender Schulen, die Politik (bzw. Politik-Wirtschaft oder Gesellschaftslehre) in den Sekundarstufen I und II unterrichten und gerne ihre fachlichen Kenntnisse auffrischen, aktualisieren und ausbauen sowie ihr methodisches Repertoire im Bereich der Demokratiebildung erweitern möchten.
Veranstaltungstypen
  • Online
  • Fortbildung
Beschreibung
Unsere Demokratie wird herausgefordert – das zeigen aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen in aller Deutlichkeit. Antidemokratische Akteur*innen stellen die Werte unserer freiheitlichen Demokratie in Frage und adressieren mit ihren Ideologien und Aktionsformen auch solche Jugendliche, die aufgrund verschiedener Faktoren als potenziell anfällig für Radikalisierungsprozesse gelten. Aus diesen Gründen gilt es, Jugendliche bereits früh in ihrer Resilienz gegen antidemokratische Gesinnungen zu stärken. Auch die Kultusministerkonferenz stellt in ihrer Erklärung zur schulischen Demokratiebildung fest: „Eine rechtsstaatlich verfasste Demokratie ist nicht selbstverständlich. Sie musste und muss immer wieder erlernt, erkämpft, gelebt und verteidigt werden.“ In der schulischen Demokratiebildung spielt der Politikunterricht eine besondere Rolle, da hier eine fundierte Auseinandersetzung mit Demokratie als Lebens-, Gesellschafts- und auch Herrschaftsform erfolgen kann. Um Lehrkräfte für diese Aufgaben zu stärken, wurde die mehr-modulare Fortbildungsreihe "Spannungsverhältnisse der freiheitlichen Demokratie im Fokus – Grundlagen, Ansätze und Methoden der Demokratiebildung im Politikunterricht" entwickelt. Die Fortbildungsreihe besteht aus mehreren Phasen. Zunächst erfolgt eine fachwissenschaftliche und fachdidaktische Einführungsphase inkl. Erfahrungsaustausch, Erprobung von Unterrichtsmethoden, Raum für Fragen und Diskussionen in Form von zwei jeweils eineinhalbtägigen Workshops. Es schließt sich eine Praxisphase der Erprobung im eigenen Unterricht an, auf welche ein abschließendes halbtägiges Reflexionsseminar folgt.

Fortbildungsprogramm:

Teil I
Demokratiebildung zwischen Wertekonsens und Kontroversitätsgebot
- Demokratiebildung als Haltungsfrage? Die Rolle der Lehrkraft
- Die freiheitlich-demokratische Grundordnung: Anker und Ausgangspunkt für eine lebendige Streitkultur und die Weiterentwicklung unseres Gemeinwesens
Do, 13.10. 09:00-17:00 Uhr
Fr, 14.10. 09:00-13:00 Uhr

Teil II
SOS Demokratie? Das Konzept der wehrhaften Demokratie im Politikunterricht
- Grenzbereiche der Meinungsfreiheit und Protestformen
- Herausforderung Extremismus – Ursachen und Wege der Radikalisierung
- Methoden und Medien für die Demokratiebildung im Politikunterricht
- Vorstellung des Planspiels Alte Linde zum Thema Protest (Gast: Marie Bohla, Bundesfachstelle Linke Militanz)
Do, 03.11. 09:00-17:00 Uhr
Fr, 04.11. 09:00-13:00 Uhr

Teil III
„Ernte“: gemeinsame Reflexion der Umsetzung im eigenen Unterricht
- Gemeinsame Reflexion der Umsetzung von Methoden im eigenen Fachunterricht
- „Paroli den Parolen“: Mini-Workshop zum Umgang mit menschenfeindlichen Aussagen im Kontext Schule
Mo, 12.12. 09:00-13:00 Uhr

Projektteam: Monika Oberle, Professorin für Politikwissenschaft/ Didaktik der Politik an der Universität Göttingen; Michael Ohnesorge, Kommunikationstrainer & Referent für politische Bildung; Henrike Schneider, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Politikwissenschaft/ Didaktik der Politik; Morten Bolle, Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl Politikwissenschaft/ Didaktik der Politik
Schulform

Berufsbildende Schulen,

Gymnasium,

Integrierte Gesamtschule,

Kooperative Gesamtschule

Veranstalter
Kompetenzzentrum Universität Göttingen - Netzwerk Lehrkräftefortbildungi
verantwortlich

Veranstaltungsteam
Morten Bolle
Prof. Dr. Monika Oberle (Leitung)
Michael Ohnesorge
Henrike Schneider
Zielsetzung
Die Fortbildungsreihe möchte Politiklehrkräfte für eine schüler*innen- und handlungsorientierte, kognitiv aktivierende und methodisch vielfältige Demokratiebildung im politischen Fachunterricht in anwendungsorientierter Weise fortbilden. Anschließend sollen die Teilnehmenden im Rahmen einer Praxisphase die während der Fortbildung kennengelernten Ansätze und Methoden im eigenen Unterricht erproben. In einem abschließenden Reflexionsseminar sollen sich die Lehrkräfte kollegial über ihre Unterrichtserfahrungen austauschen sowie Lösungsansätze und good practices reflektieren. Die Etablierung eines dauerhaft bestehenden Lehrkräftenetzwerkes ist wünschenswert.
Kompetenz
  • Die Lehrkräfte verfügen über fachwissenschaftliche Kenntnisse, u.a. zu der freiheitlich-demokratischen Grundordnung (fdGO), Grundrechtskonflikten sowie Extremismuskonzepten (und der polarisierten Debatte hierum).
  • Die Lehrkräfte verfügen über fachwissenschaftliche Kenntnisse zu Radikalisierungsprozessen von Jugendlichen (phänomenübergreifend und speziell für den Bereich Links) sowie Partizipations- und Protestformen im Spannungsfeld von Legalität und Legitimität.
  • Die Lehrkräfte verfügen über fachdidaktisches Wissen, u.a. zum Beutelsbacher Konsens, dem Wertebezug der politischen Bildung, Zielen und Ansätzen der Demokratiebildung im Politikunterricht und dem Verhältnis von politischer Bildung und Prävention.
  • Die Lehrkräfte haben Fähigkeiten erworben, vielfältige Ansätze und Methoden der Demokratiebildung (insb. solche zur Vermittlung des Zusammenhangs von Menschenbild und politischer Ordnung sowie konkret der fdGO) im eigenen Unterricht umzusetzen.
  • Die Lehrkräfte haben Fähigkeiten erworben, Grundrechtskonflikte sowie Partizipations- und Protestformen im Spannungsfeld von Legalität und Legitimität im eigenen Unterricht fachlich aufzuschließen.
Inhalte
  • Demokratiebildung zwischen Wertekonsens und Kontroversitätsgebot
  • SOS Demokratie? Das Konzept der wehrhaften Demokratie im Politikunterricht
  • Reflexion der Umsetzung im eigenen Unterricht
Flyer Antrag zur Vorlage bei Vorgesetzten

Anmeldung nicht möglich: Der Anmeldeschluss ist schon vorbei

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