Mathe sicher können - Steckbrief zum Basisbaustein:
Einführung in die Diagnose und Förderung von Verstehensgrundlagen von Susanne Prediger & Christoph Selter unter Mitarbeit von Anne-Katrin Reiche, Birte Pöhler, Kathrin Akinwunmi, Stephan Hußmann, Gerd Seifert, Corinna Mosandl, Marcus Nührenbörger, Lara Sprenger.
Grundidee des Bausteins:
In dem einführenden Baustein des mehrteiligen Fortbildungsmoduls sollen die teilnehmenden Lehrer*innen die Gelegenheit bekommen, das Mathe sicher können Diagnose- und Förderkonzept für mathematisch schwache Lernende in Klasse 5 und dessen Hintergründe praktisch kennenzulernen. In Fallbeispielen wird die Bedeutung der Prinzipien Diagnosegeleitetheit, Verstehensorientierung und Kommunikationsförderung erlebbar gemacht.
Nach den Ergebnissen der PISA-Studie können 20 Prozent der Jugendlichen am Ende der Regelschulzeit zum Teil nur rudimentär rechnen und schwerlich Anforderungen bewältigen, die über elementare Standardaufgaben hinausgehen. Analysen haben gezeigt, dass diesen Lernenden bereits zu Beginn der Sekundarstufe diejenigen Verstehensgrundlagen fehlen, die für das Weiterlernen bedeutsam sind, dazu gehören für die Natürlichen Zahlen und die Brüche und Dezimalzahlen insbesondere:
- das Stellenwertverständnis an der Stellentafel und am Zahlenstrahl,
- das Operationsverständnis für die Grundrechenarten,
- das verständige und etwas flexiblere Rechnen, welches Verstehensgrundlage ist für schriftliche Rechenverfahren und vor allem für die spätere Algebra (Prediger et al. 2013).
Ziel des Diagnose- und Förderkonzepts Mathe sicher können ist es, Lernende mit solcherart Lücken in den Verstehensgrundlagen zu identifizieren und die Verstehensgrundlagen fokussiert zu fördern. Dazu wurden durchgängige Unterrichtsmaterialien für die Diagnose und Förderung erstellt (Selter et al. 2014, Prediger et al. 2014, zum Teil online frei verfügbar). Das Diagnose- und Förderkonzept, das dabei leitend ist, folgt den didaktischen Prinzipien:
- verstehensorientiert,
- diagnosegeleitet und
- kommunikationsfördernd
Das Diagnose- und Förderkonzept und die zugehörigen Materialien dienen als zentrale Bezugspunkte des hier vorliegenden Fortbildungsmoduls, um Lehrkräfte bei der Einarbeitung in die Konzepte und die zugrunde liegenden Ideen zu unterstützen. Denn die Inhalte der Diagnose und Förderung für die Natürlichen Zahlen stammen größtenteils aus Klasse 2/3, für die viele Mathematiklehrkräfte der Sekundarstufe I nicht ausgebildet wurden.
Neben den konkreten Inhalten geht es auch um die organisatorische Rahmensetzung für Kleingruppen-Förderungen und methodische Gestaltung.
Bei diesem Kurs handelt es sich um eine Abrufveranstaltung, die nur als schulinterne Fortbildung gebucht werden kann. Sollten Sie Interesse an einer schulinternen Fortbildung haben, so senden Sie uns gerne eine Mail an: ofz@uni-oldenburg.de